Heute ist Donnerstag und es ist sehr viel passiert. Nichts großartig weltbewegendes, aber schon ein paar wichtige Sachen. Zuerst haben wir Kurs von 9 Uhr bis 12:15 Uhr gehabt und dabei den Text der Wissenschaftsphilosophin Sandra Harding gelesen. Sie erweitert Helen Longinos Objektivitätsbegriff um den Miteinbezug von kultureller Diversität und meint, dass eben diese als Werkzeugkasten für Werte zum Schließen der semantischen Lücke sei. Sehr interessant, vielleicht kann ich das Thema für meinen Doku-Text verwenden? Dazu schreibe ich aber bestimmt an einem anderen Tag mehr.
Um 13 Uhr hatten wir ein Meeting zur Besprechung der Halbzeitparty am Samstag. Im Komitee dafür sind Nick, Yule, Ylva, Makis, Phileas, Alanna, Hannah Helene und ich. Wir haben uns also einige Gedanken dazu gemacht:
- Motto: Elite Deutschlands (Ich will erwähnen, dass dies selbstverständlich ironisch ist)
- Getränke: Cocktail-KüA
- Snacks
- Deko: Nebelmaschine (Die Geschichte um die Nebelmaschine bekommt einen eigenen Blogbeitrag)
- Musik: Gemeinsame Playlist unter Aufsicht von Nick
Dann haben wir uns in Yules mehr als cooles Einzelzimmer gechillt und anschließend noch kurz mit Emily in ihrem nicht ganz so aber immernoch sehr coolen Einzelzimmer geredet. Um 14 Uhr sind Nick und ich zum AKL-Büro gegangen, um mit der Akademieleitung über unsere Pläne für die Party zu reden und unsere Forderungen zu stellen. Zuerst haben wir ein paar Kursleiter (Julian und Luise) nach ihrer Meinung zu ein paar Themen gefragt. Auch sie fanden das Motto ein wenig fraglich, aber haben dann gesagt, dass wir ja machen könnten, was auch immer wir wollen. Um 14:15 Uhr haben wir das Gespräch mit Eric geführt und uns dann anschließend den restlichen freien Nachmittag mit der Nebelmaschine beschäftigt.
Um 16 Uhr hatten Nick und ich dann eine neue tolle Idee: Wir brauchen unbedingt ein Munkelboard! Wir haben uns also ein freies Flipchartboard genommen und es mitten in die Eingangshalle gestellt. Auf einem Munkelboard sollen alle Gerüchte, Vermutungen oder Ideen geteilt werden (z. B. „Man munkelt, dass Nico und Anton gemeinsam im Snoezelraum waren“ (das während Nicos und Antons Anwesenheit im Snoezelraum auch noch Carlotta und Cecil dabei waren, wird bei diesem Gerücht gänzlich außer Acht gelassen)). Die Überschrift „Munkelboard“ war schon mehr als aussagekräftig und entsprechend Zuspruch hat das Konzept unter den anderen Teilnehmern bekommen. Um 16:45 Uhr wurde das Munkelboard wieder weggestellt, weil etwas Unangemessenes dranstand. Niemand weiß, was genau es war.
In der Nachmittagskursschiene haben wir uns zuerst über Leistungsdruck unterhalten und dafür einen Sitzkreis gebildet. Das Gespräch war sehr interessant, weil jeder seine Erfahrungen mit dem Thema geäußert hat und wir dann anschließend auf einzelne Punkte genauer eingehen konnten. Auffällig war, dass jeder von uns irgendwie Liestungsdruck verspürt - sei es von außen via Eltern, Schule und Freunde oder von sich selbst. Aber eigentlich ist der Leistungsdruck, der von außen kommt, dann auch wieder einer, der von innen ausgeführt bzw. verstärkt wird. Theoretisch kann man ja Druck von den Eltern wegen Noten in der Schule bekommen, es aber trotzdem ignorieren. Man selbst entscheidet sich dazu, den Druck zu absorbieren. Außerdem haben wir bemerkt, dass wir Leistungsdruck auch nicht nur immer in der Schule verspüren, sondern auch in diversen Bereichen außerhalb (z. B. im Sport). Besonders ist die Art des Leistungsdrucks, dauerhaft „zu funktionieren“ und den Alltag zu meistern, ohne zu zeigen, dass es nicht immer leicht ist, alles zu schaffen.
Anschließend haben wir ein Referat über Kwaday dän ts‘ìnchi gehört - das ist der Leichnam eines Mannes, der vor ca. 300 Jahren gelebt hat und durch den Miteinbezug von Angehörigen seiner Kultur und seines Dorfes konnten viele Erkenntnisse über ihn getroffen werden. Das Fallbeispiel bezieht sich daher - Überraschung - genau auf den Text von Sandra Harding aus dem Vormittag. Zudem haben wir eine Einführung in das Konzept der Rotation bekommen und Gruppen aufgeteilt dafür. Ich werde das Referat mit Hannah Helene, Emily und Nick rocken.
Was ist die Rotation?
Es geht bei der Rotation darum, dass die Teilnehmer der DSA Einblicke in die Kursarbeit der anderen Kurse bekommen. Man selber bereitet also in einer Kleingruppe ein Referat vor über ein Kursthema und trägt das dann vor einer Gruppe an Leuten am Rotationstag (Samstag ist dafür vorgesehen) vor. Man selber hört sich selbstverstöndlich die Referate der anderen Kurse ebenfalls an. Das Referat soll ca. 20 Minuten gehen, anschließend folgen ca. 10 Minuten Fragen und Feedback und dann 5 Minuten Zeit für den Raumwechsel.
So viel also zum Kurs. Der Abend ist jetzt nochmal interessant. Wir haben viel telefoniert mit Postboten und einer DHL-Hotline (dazu in einem anderen Recap dann mehr) und dann war Band-Probe um 19:30 Uhr. Bei dem Eye of the tiger ist leider noch nicht so viel Glänzendes zu erkennen - viel Luft nach oben. Ich bekomme meinen Rhytmus besser hin als bei der ersten Probe; Das könnte also noch was werden. Dann ist es ein wenig chaotisch geworden. Eigentlich wollte ich zum Badmington um 20 Uhr; Da war die Turnhalle aber leider zu und ich konnte mich nicht umziehen, während die anderen vor der Halle mit Spielen begonnen hatten. Dann wollte ich stattdessen zum historischen Tanzen gehen, da war ich leider 15 Minuten zu spät und konnte nicht mehr richtig mitmachen, also bin ich laufen gegangen. Um da ehrlich zu sein: Ich hatte an dem Abend sehr viel zum Nachdenken und hab die Zeit für mich beim Laufen im Nachhinein echt gebraucht. Laufen war ich von 20:45 bis 21:40 und hab dabei 9,2km zurückgelegt mit einer Pace von 5:55 km/h. Um 22 Uhr hat Yule eine Tanz-KüA mit Luise angeboten - war sehr nice, Yule tanzt super und sie kann auch diese KüA super leiten. Leider konnten Nick und ich nicht bis zum Schluss bleiben, weil wir um 22:30 Uhr unsere Katjes-Tasting-KüA anbieten wollten (auch über diese KüA wird es noch einen seperaten Text geben). Im Anschluss an die KüA haben wir alle ein wenig im Tischtennisraum gechillt und ich hab mit Jonas Tischtennis gespielt. Irgendwann saßen dann Nick und ich im Hümmlingkeller und wollten noch eine Mail an die Postboten und eine an die Nebelmaschinen-Besitzer. Das haben wir erfolgreich begonnen und irgendwie nicht zu Ende gebracht. Den Übergang von dem einen Ereignis zum Nächsten habe ich nicht mehr im Kopf, aber ab ca. 00:30 Uhr haben dann Phileas, Ulrich und ich über irgendwas geredet und das auch ziemlich lange. Mein Schlafmangel hat dafür gesorgt, dass ich zwar die Uhrzeiten der Ereignisse aber nicht evident deren Inhalte notiert habe. Der nächste Übergang ist wieder unbekannt, aber dann haben Phileas, Ylva, Nick, Makis und ich den Nachtkühlschrank geleert und in der coolen Küche von 2 uhr bis 3 Uhr gechillt. Währenddessen haben Nick und ich auch die Mail an die Postboten beenden können. Alles in allem ein erfolgreicher Tag.
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