Die letzten paar Tage der DSA brechen an. Bisher finde ich, dass die DSA von widersprüchlichen Gefühlen lebt. Im einen Moment euphorisch bis zum geht-nicht-mehr und im nächsten so traurig wie eine Makrele. Diese ständigen Ups-and-Downs sind für mich und meine Stimmung sehr sehr verwirrend und ich weiß nicht, wie ich damit gut umgehen kann. Auf der anderen Seite lassen die downs die Ups umso Uppiger erscheinen. Heute war vor allem ein Tag an langsam ansteigenden Ups.
Am 20.07. müssen wir unsere Dokumentationstexte - also unsere Texte, die wir hier den lieben langen Tag erarbeiten - abgeben. Entsprechend sind alle Leute hier sehr gestresst.
Ich schreibe über kulturelle Diversität in der Objektivität nach Sandra Haring aus 2003 am Fallbeispiel von kwäday dän ts‘inchi (das ist eine mies alte Leiche, die in 1999 in Kanada gefunden worden ist). Kurzer Anriss, was dieses Fallbeispiel mit meinem Thema zu tun hat: Weil eine indigene Gruppe aus dem Dorf, aus dem der Mann abstammte, bei dem Aufarbeitungsprozess sein Wissen mitbeigesteuert hat, konnten mehr Erkenntnisse getroffen werden. So hat man z. B. 19 heute noch lebenede direkte Verwandte von ihm entdeckt und seine Ernährung auf traditionelle Speisen zurückgeführt. Anschließend an die Untersuchungen konnte der Mann entsprechend der Traditionen seiner indigenen Gruppe begraben werden. Man kann also erkennen, dass der Miteinbezug einer weiteren Menschengruppe, die andere Erfahrungen, Interessen und Probleme hat, zu einem größeren Spektrum an Erkenntnissen führen kann. Aber nicht nur das holistische Verständnis wird gefördert, gleichzeitig ist die soziale Bedeutung der Zusammenarbeit nicht zu unterschätzen. Forscher*innen machen so deutlich, dass sie verstehen, dass die Erkenntnisgewinnung ein sozialer Prozess ist, der nur gemeinschaftlich geschehen kann. Sie machen deutlich, dass sie dazu bereit sind, Kulturen miteinzubeziehen. Sie mache deutlich, dass gemeinsam mehr erreicht werden kann als alleine. Persönlich finde ich, dass genau solche Zusammenarbeiten evident für das Verständnis von Gemeinschaft überall auf der Welt sind. Wenn Menschen kulturelle und soziale Grenzen überwinden, kann man als eine globale Gesellschaft wachsen und sich entwickeln.
Dann schreib ich weiter Doku, tschüss :)
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